Das Problem ist weniger der Einbau des MAF´s sondern vielmehr die Tatsache das der alte LMM ein fast lineares Spannungssignal ausgibt. Die MassFlow/Volt Kennlinie des neuen MAF´s erinnert aber an eine Wurzelfunktion. Gab der alte LMM früher im Leerlauf ca.1,2 Volt aus sind es jetzt nur noch 0,8 Volt der Durchmesser ist ja größer und damit die Strömung geringer.

Einfach alt gegen neuen MAF tauschen funktioniert also nicht.

Damit die Lambdareglung nicht immer gegen die Einstellung steuert muß sie abgeschaltet werden. Das ist beim E30 M3 einfach, denn man kann auf verschiedene Benzinsorten umstellen. Nach der Umstellung muß man dann aber Super Plus tanken.(98ROZ) Umgestellt wird an zwei Steckern am Kabelbaum vor der Motronic. Dort sind zwei Stecker ein schwarzer und ein blauer, die Tabelle zeigt die möglichen Einstellungen; beide Stecker geschlossen ist demnach richtig.

schwarz

blau

 

 

geschlossen

offen

Super USA

?? ROZ

offen

offen

Normal EUR

92 ROZ

geschlossen

geschlossen

Verbleit (Super Plus)

98 ROZ

offen

geschlossen

Super EUR

95 ROZ

erster Versuch

Der Verdrahtungsaufwand ist minimal, es muß nur das grau/gelbe Kabel aufgetrennt werden, eine Seite auf einen Analogeingang und die andere Seite auf einen Analogausgang geklemmt werden.  Um zu testen ab das Ganze überhaupt funktioniert habe ich erst mal einen Industrieregler eingebaut. Der kann nämlich eine Kurve  mit acht Stützpunkten umrechnen. Das der nicht an 12 Volt funktioniert ist ja wohl auch klar. Aber es gibt ja Bausätze die aus 12 24Volt machen. (siehe Bild)
Nach anfänglichen Schwierigkeiten und ständiger Optimierung während der Fahrt (ein Auge auf die Lambdaspannung) wurde dann eine Einstellung gefunden bei der der Motor ohne Probleme läuft.

Allerdings stellte sich heraus das der Regler mit ca.100ms Zykluszeit zu langsam ist. Bei schnellen Gangwechseln gab es starke Rucke. Zum Umrechnen habe ich nun eine SPS von SIEMENS drin, die habe ich bei e-bay “geschossen” und die Programmierung  ist recht einfach. Vielleicht hätte es aber auch eine C-Control von Conrad Electronic getan. Die kostet nur einen Bruchteil der SIMATIC hat aber nur 8Bit Wandler und ist vielleicht nicht schnell genug. Ausserdem glaube ich das die SIMATIC robuster ist. Die Zykluszeit liegt jetzt bei 3ms und das Auto läuft recht gut.
Wenn´s jemanden interessiert, so sieht das Programm aus.

Die Kurve welche die SPS umrechnet hat elf Stützpunkte 0-100% mit den +/- Taster kann man jetzt, während der Fahrt, jeden einzelnen Stützpunkt einstellen, im Stand relativ fett, bis 4500U/min magerer und dann bis 7000U/min wieder fett. Die vielen Schalter verschwinden natürlich wenn alles optimal eingestellt ist und die SPS landet im Handschuhfach.

Zur genauen Einstellung benötigt man ein System mit einer Breitband-Lambdasonde. Hiermit kann man den genauen Restsauerstoffgehalt und somit das Gemisch messen. Es gibt verschiedene Anbieter von Systemen z.b. Fa.Lüpertz-Motorsport oder Fa.motec.

Ich habe mich für den 2J2 Controller und das LX1 Display von  aus Australien entschieden weil es das beste Preis / Leistungsverhältnis hat.
Die Tabelle zeigt das Luft/Kraftstoffverhältnis beim originalen Luftmengenmesser.

U/min

1000

1500

2000

2500

3000

3500

4000

4500

5000

5500

6000

6500

7000

AFR

13,2

14,9

15,8

16,1

16,5

17

16,8

16,5

16,5

15,8

14,4

13,8

12,1

Rechts ist ein Diagramm vom Mischungsverhältnis(Benzin- Luftgemisch)
zur Motorleistung zu sehen.
Die beste Motorleistung ist demnach zwischen 12-13 AFR.
Ich würde aber mindestens AFR 12 einstellen, weil ein fettes Gemisch bekanntlich die Abgastemperatur senkt und einem Motorschaden vorbeugt.

Die selben Werte müssen jetzt nur noch mit dem neuen MAF erreich werden.
Nach ca.15000Km mit der Simatic habe ich festgestellt daß das Analogmodul, bei starkem Frost,
gar nicht  (Motor springt nicht an) und bei Kälte nur schlecht arbeitet (Werte stimmen nicht).
Im Handbuch ist es auch nur für 0-40 Grad zugelassen.

Deshalb habe ich jetzt die C-Control M Unit2 von Conrad Elektronic mit Application Bord eingebaut.
Auf dem Application Bord ist ein LCD-Display und eine 10er Tastatur.
http://www.spiketronics.com/index2.htm
Das Programm ist ähnlich wie das in der SIMATIC, es wird ständig der nächst kleinere (StützwertKlein)
und der nächst größere Stützwert (StützwertGross) gesucht und dann zwischen denen Interpoliert.
Sechs Stützwerte sollen aber hier reichen weil das ganze doch fast eine Gerade ergibt.
Das Display wird alle 50 Zyklen und die Tastatur alle 200 Zyklen abgefragt bzw. aktualisiert.
Leider gibt es von Conrad Electronic kein vernünftiges Gehäuse oder eine Tastaturabdeckung.

Im Zusammenspiel mit der Breitbandsonde funktioniert das dann so ab:
Ist bei einer bestimmten Drehzahl die Lambdaanzeige zu fett oder zu mager kann man auf dem Display sehen
welcher Stützwert der nächst gelegene ist und diesen dann korrigieren.
Im Bild wird Stützwert 3 geändert ( entspricht ca. bei 100 km/h im 5´Gang
)

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